Diana Tübke

Über Diana Tübke

Hi, hier schreibe ich für dich, Diana Tübke - erfahrene Personalmanagerin, Führungskräfteentwicklerin, Coachin, Trainerin und zweifache Mutter mit einer Passion für moderne Führung & echte Chancengleichheit. Willst du mehr über mich erfahren? Dann schau doch mal hier vorbei.

Diana Tübke

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Karriere und Vereinbarkeit

Nanny oder AuPair: Welche Kinderbetreuung passt besser zu deiner Familie?

Die aktuelle Betreuungssituation wird für Familien immer unvorhersehbarer: Kitas reduzieren Öffnungszeiten, schließen kurzfristig oder haben nicht genug Personal, um eine verlässliche Betreuung zu gewährleisten. Eltern stehen vor der Herausforderung, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, ohne sich ständig neue Notfalllösungen überlegen zu müssen.

Viele suchen deshalb nach flexiblen Alternativen – doch welche ist die richtige?
Eine Nanny oder ein AuPair? Beide Betreuungsmodelle bieten Vorteile, unterscheiden sich aber in vielen Punkten. Wer die beste Entscheidung für die eigene Familie treffen will, sollte die Unterschiede genau kennen.

Verlässlichkeit: Wer bringt mehr Routine in den Familienalltag?

Familien mit einem durch getakteten Alltag wünschen sich eine Betreuungsperson, auf die sie sich hundertprozentig verlassen können. Eine Nanny ist es gewohnt, eigenverantwortlich zu arbeiten, den Tagesablauf mitzugestalten und Herausforderungen selbstständig zu bewältigen. Sie übernimmt verlässlich die Betreuung der Kinder, auch über längere Zeiträume hinweg.

Ein AuPair hingegen kommt meist frisch in ein fremdes Land und lebt sich erst in die neue Umgebung ein. Die Umstellung auf eine neue Kultur, Sprache und Familienstruktur kann herausfordernd sein. Besonders dann, wenn von Anfang an erwartet wird, dass über viele Stunden täglich die Kinderbetreuung übernommen wird.
Grundsätzlich ist es wichtig zu beachten, dass ein AuPair vor allem wegen des Kulturaustausch ins Land kommt und weniger für die Aufgabe eine Familie vollumfänglich und eigenverantwortlich zu entlasten.

Arbeitgeber oder Gastgeber: Welche Rolle passt besser?

Denn wer sich für ein AuPair entscheidet, wird zum Gastgeber. Offenheit für kulturellen Austausch und eine gewisse Fürsorgepflicht gehören dazu. Ein AuPair ist nicht angestellt , sondern ein neues Familienmitglied auf Zeit, das auch Unterstützung bei der Kinderbetreuung leistet.

Eine Nanny hingegen ist eine professionelle Betreuungskraft. Eltern werden zu Arbeitgebenden und stellen damit klare Erwartungen an Erfahrung, Aufgabenbereiche und Arbeitszeiten. Wer eine hohe Verlässlichkeit, viel Eigenständigkeit und eine professionelle Zusammenarbeit sucht, sollte eher nach einer Nanny suchen.

Bindung: Langfristige Betreuung oder temporäre Unterstützung?

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Nanny und AuPair liegt in der Dauer der “Zusammenarbeit”. Ein AuPair bleibt maximal 12 Monate in einer Familie. Nach dieser Zeit endet das Programm und die Familie muss sich nach einer neuen Lösung umsehen. Die Bindung zwischen Kind und AuPair kann zwar eng werden, doch sie ist zeitlich begrenzt. Häufig besteht danach ein freundschaftlich verbundener Kontakt, der aber natürlich keine konkrete Entlastung der Familie bewirken kann.

Eine Nanny kann hingegen über viele Jahre hinweg Teil des Familienlebens sein. Sie bietet nicht nur Beständigkeit, sondern auch langfristige Planungssicherheit und wird damit zu einer festen Bezugsperson für die Kinder.

Qualifikation und Erfahrung: Welche Erwartungen kann ich als Eltern haben?

Während viele AuPairs bereits Erfahrungen mit Geschwistern oder im Babysitting mitbringen, fehlt ihnen oft eine professionelle Ausbildung. Selbst mit AuPairs mit pädagogischer Ausbildung können Uneinigkeiten und Missverständnisse entstehen, weil sich Erziehungsstile und kulturelle Besonderheiten so stark voneinander unterscheiden.

Nannys verfügen dagegen über eine qualifizierte Ausbildung oder langjährige Erfahrung in der Kinderbetreuung. Sie kennen sich mit pädagogischen Konzepten aus und können diese im Alltag umsetzen. Besonders für Eltern, die großen Wert auf bestimmte Erziehungsweisen und Werte legen, ist eine Nanny die sicherere Wahl.

Sprachliche Barrieren: Wie wichtig ist gemeinsame Kommunikation?

Die Sprache spielt in der Kinderbetreuung eine große Rolle. Nannys sprechen meist die Muttersprache der Familie und können so mit Eltern und Kindern problemlos kommunizieren.

Ein AuPair spricht oft eine andere Muttersprache und kommuniziert meist auf Englisch oder in einer Mischung aus verschiedenen Sprachen. Das kann für Familien bereichernd sein, aber auch zu Missverständnissen führen – insbesondere, wenn die Kinder noch sehr klein sind oder die Familie kein Englisch zu Hause spricht.
Sprechen sowohl die Kinder durch Kita, Schule & Co., als auch die Eltern Englisch, gibt es eine gute Basis für eine gelungene Kommunikation!

Betreuungsumfang: Wie viele Stunden Unterstützung sind möglich?

Ein weiterer zentraler Unterschied liegt im Betreuungsumfang. Ein AuPair darf im Rahmen des Programms nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten und übernimmt neben der Kinderbetreuung oft leichte Hausarbeiten oder kleinere Besorgungen.

Eine Nanny hingegen kann in Vollzeit arbeiten und sich ausschließlich um die Kinder kümmern. Ihre Arbeitszeiten sind flexibel vereinbar und sie kann auch dann einspringen, wenn Eltern für ein paar Tage verreisen (sogenanntes „Proxy Parenting“). Wer eine intensive und verlässliche Betreuung benötigt, sollte eher nach einer Nanny suchen.

Finanzen: Welche Kosten sind zu erwarten?

Auch die finanzielle Seite unterscheidet sich deutlich. Ein AuPair erhält ein festgelegtes Taschengeld (ca. 450 €/Monat) sowie Unterkunft, Verpflegung und einen Sprachkurs, sodass die monatlichen Gesamtkosten für die Familie überschaubar sind.

Nannys hingegen werden nach Stunden bezahlt, was insgesamt zu höheren Kosten führt. Außerdem werden Eltern zu Arbeitgebern und müssen im Zuge dessen auch Sozialversicherungsbeiträge abführen.

Fazit: Welche Lösung ist nun die richtige?

Ob eine Nanny oder ein AuPair besser passt, hängt von den individuellen Bedürfnissen der Familie ab. Wer eine verlässliche, erfahrene und langfristige Betreuungsperson sucht, sollte sich für eine Nanny entscheiden. Wer hingegen offen für kulturellen Austausch ist und eine vorübergehende Unterstützung in der Kinderbetreuung sucht, kann mit einem AuPair eine wertvolle Bereicherung erleben. Beide Modelle bieten Flexibilität – die Wahl sollte jedoch gut überlegt sein, damit die Betreuung optimal zur eigenen Familiensituation passt.

Über die Autorin

Ich bin Anne-Sophie Mey, die Gründerin des NANNYNETZWERK- der großen Nanny Community. Aus der eigenen Erfahrung heraus weiß ich, wie herausfordernd es für Eltern werden kann, die richtige Betreuungslösung für die eigene Familie zu finden. Daher stellen wir Eltern und Betreuungspersonen sämtliche Ressourcen auf unserer Plattform bereit. In unserer eigens für Nannys entwickelten App können sie sich miteinander vernetzen, austauschen und weiterbilden. Als erfahrene Nanny ist es mir ein Herzensanliegen mein Wissen sowohl an Eltern, als auch Nannys weiterzugeben.

www.nannynetzwerk.de